Wachs-Antikwachs-Möbelwachs

Ratgeber „Antik-Wachs“

In diesem Ratgeber zeigen wir auf, was unter der Bezeichnung Wachs-Antikwachs-Möbelwachs jeweils zu verstehen ist und ob es überhaupt Unterschiede gibt. Dazu gibt es zunächst eine Einführung zu Wachsen, woraus sie bestehen und worauf man achten sollte, wenn man Möbel mit Wachs behandeln möchte.

Einführung und Übersicht

Es gibt sehr verschiedene Arten von Wachsen, die sich durch ihre chemische Zusammensetzung und Gewinnung unterscheiden. Die Klassifizierungen sind einigermaßen komplex. Wir vereinfachen das für den Zweck dieses Artikels stark und unterscheiden zunächst einmal zwischen synthetischen und natürlichen Wachsen.

Synthetische Wachse werden vor allem aus Erdöl und dessen Folgeprodukten hergestellt. Ihr Hauptbestandteil ist Paraffin, aus dem z.B. Kerzen hergestellt werden.

Natürliche Wachse werden ihrerseits unterschieden in tierische und pflanzliche Wachse. Zu den tierischen Wachsen gehören Wollwachs und Bienenwachs. Unter den pflanzlichen Wachsen ist für uns insbesondere das hochwertige Carnauba-Wachs wichtig.

Nun besteht ein Handelsprodukt aber nicht zu 100% aus Wachs, auch wenn das oft so auf dem Etikett und in der Produktbeschreibung steht. Ganz im Gegenteil. Um z.B. Antik- oder Möbel-Wachse hinsichtlich ihrer Konsistenz so herzustellen, dass sie pastös sind und poliert werden können, müssen die Grundwachse verdünnt werden. Dazu werden sie mit verschiedenen Basissubstanzen und Zusatzstoffen gemischt. Hierzu zählen insbesondere Mineralöl-Destillate, sonstige chemische Lösemittel und Terpentin bzw. Terpentinöle. (Terpentin wird aus Baumharz gewonnen, durch Destillation entsteht Terpentinöl.) Mit der richtigen Rezeptur wird mit diesen Zutaten aus einem festen Grundwachs ein zum Polieren geeignetes Wachsprodukt. Weitere Zusätze wie Silikonöle verbessern die wasserabweisenden Eigenschaften. Der Naturwachs-Anteil bei einem festen Antik- oder Möbelwachs beträgt etwa 30%, bei flüssigen Wachsen noch weniger.

„100% Naturwachs“ auf dem Etikett bedeutet also noch lange nicht, dass das Gesamtprodukt ökologisch und technisch unbedenklich ist!

Weiterhin gibt es eine begriffliche Unterscheidung von Wachsen nach ihrem jeweiligen Verwendungszweck. Für unsere Zwecke – die Versiegelung und Pflege von Möbel-Oberflächen – sind Antik-Wachse und Möbelwachse interessant. Hier gibt es nun weitere Unterschiede, auch zwischen den einzelnen Antik-Wachsen untereinander.

Um zu verstehen, was ein Antik-Wachs eigentlich ist, machen wir einen kleinen Ausflug in die Geschichte. Bis etwa zum Beginn des Biedermeier (1815) gab es noch keinen Schellack. Daher wurden Möbel damals (ab dem 17. Jh.) gewachst oder geölt. Als Grundstoffe für die damaligen Wachse standen Bienenwachs und Terpentin zur Verfügung, die heutigen Mineralöl- und synthetischen Substanzen gab es noch nicht, die pflanzlichen Wachse gegenüber dem Bienenwachs waren noch exotisch. Die meisten der heutigen Antik-Wachse werden immer noch nach der damaligen Rezeptur hergestellt. Eigentlich müssten sie daher „traditionelle Wachse nach antiker Rezeptur“ heißen oder so ähnlich. Jedenfalls bestehen die meisten Antik-Wachse heute immer noch überwiegend aus Bienenwachs und Terpentin.

Terpentin und Terpentinöle sind grundsätzlich gut geeignete Mittel zur Holzbehandlung, stammen sie doch aus eben jenem. Allerdings ist Terpentin gesundheitsschädlich und umweltgefährdend. Auch Terpentinöl enthält gesundheitsgefährdende Aromate. Weiterhin ist eine der Eigenschaften von Terpentin, dass es wie ein Lösemittel Öle, Farben und Lacke, aber auch Kunststoffe auf Kautschukbasis angreift. (Daher wurde Terpentin bzw. Terpentinöl früher auch als Lösemittel u.a. zur Lackherstellung verwendet.)

Deshalb ist terpentinhaltiges Antik-Wachs allenfalls für die Behandlung von naturbelassenen Möbeln geeignet und insbesondere nicht zur Versiegelung von lackierten Oberflächen zu empfehlen. Wir selber raten außerdem ab von der Verwendung auf Möbeln, die in sensiblen Umgebungen stehen, wie z.B. Schlafzimmer und Küchen.

Heute gibt es moderne Möbelwachse, die ohne Terpentin hergestellt werden. Hier werden mineralische und/oder synthetische Isoparaffine und verschiedene Kohlenwasserstoffverbindungen (sog. „Benzine“) als Terpentinersatz verwendet. Oft geschieht das aus Kostengründen, und dann werden sog. aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe eingesetzt, die wie Terpentin gesundheitsgefährdend und umweltschädlich sind. Inhaltlich entspricht dies in etwa den Univeralverdünnungen. Solche Produkte sind aus unserer Sicht ebenfalls nur eingeschränkt für Wohnräume geeignet.

In den letzten Jahren wächst allerdings die Zahl der Hersteller und damit von Produkten, die ökologisch unbedenklicher sind. In diesen Wachsen werden sog. entaromatisierte Kohlenwasserstoffe verwendet, die zwar aufwändiger zu produzieren sind, dafür aber kaum noch gesundheits- und umweltgefährdend sind. Leider gibt es nach wie vor keine Volldeklaration der Inhaltsstoffe auf den Gebinden. Oft heißt es werbewirksam „100% Naturwachse und andere bewährte Rohstoffe“, was natürlich wesentlich besser für den Verbraucher klingt als „70% Gem. aliphat., naphtenische Kohlenwasserstoffe, 30% Bienen- und Carnaubawachs“. Aber immerhin, es gibt zunehmend ökologischere Produkte im Handel. In modernen Wachsen wird neben dem traditionellen Bienenwachs auch der Anteil pflanzlicher Wachse immer höher. Diese sind in ihren Eigenschaften dem Bienenwachs in mancher Hinsicht überlegen. Hierzu zählt insbesondere das Carnauba-Wachs, das besonders gut aushärtet. Bienenwachs dagegen bleibt immer ein wenig „klebrig“. Pflanzliche Wachse „passen“ auch besser als Oberflächenschutz für Holz.

Wenn wir uns erinnern, dass die Antik-Wachs-Rezepturen auf eine Zeit zurückgehen, in der es einfach keine „besseren“ Wachse gab, dann spricht aus unserer Sicht nichts dagegen, für die Restaurierung von antiken Möbeln heute moderne Wachse einzusetzen. Wir sind sicher, die Möbelschreiner würden diese damals ebenfalls bevorzugt haben, wenn sie solche denn gehabt hätten.

Speziell für die Verwendung bei Shabby-Chic-Projekten, bei denen eine haltbare Oberfläche für nicht abriebfeste Farben (hier insbesondere Wandfarben, Kalkfarben und Kreidefarben) geschaffen werden soll, sind ohnehin nur terpentinfreie und nicht anlösende Wachse zu empfehlen. Solche Wachse gibt es unter verschiedenen Bezeichnungen im Handel. Das Wachs, das wir selber für fast alle Anwendungen vorrangig verwenden, heißt einfach „Möbel-Wachs“. Es ist terpentin- und silikonölfrei, speichel- und schweißecht (DIN 53160) und für Kinderspielzeug geeignet (DIN EN 71-3), so dass es ohne Gesundheitsbedenken im Wohnbereich verwendet werden kann. Es enthält „100% natürliches Carnauba- und Bienenwachs und weitere bewährte Rohstoffe“, das heißt also „Gemisch wenig giftiger und wenig aggressiver Kohlenwasserstoff-Verbindungen und Naturwachs“ und härtet sehr fest aus. Wir verwenden dieses Wachs sogar als Ersatz für Möbelpolituren, die im Laufe der Jahre eine immer dickere Schicht auf lackierten Oberflächen hinterlassen. Dieses Wachs gibt es allerdings nur in natur farblos, nicht in anderen Farben.

Gefärbte Wachse werden verwendet, um eine künstlich antike Patina zu erzeugen. Das ist zwar besonders einfach, aber je nach den verwendeten Grundstoffen nicht immer wirklich wohnraumgeeignet. Eine Alternative ist das farblich gewünschte Beizen des Holzes oder das Aufbringen passender Farben (z.B. Kreide-Farbe) mit einer anschließenden Wachs-Versiegelung. Nach der vollständigen Durchtrocknung des Wachses (mindestens 3 Wochen) kann eine sog. Patina-Farbe zur weiteren Antikisierung aufgebracht werden. Das ist insgesamt zwar deutlich aufwändiger, dafür aber bei durchgängiger Verwendung unbedenklicher Produkte auch sicherer hinsichtlich der Gesundheit.

Anwendung und Verarbeitung

Wichtig bei der Verarbeitung von Wachs sind vor allem Geduld, Geduld und ein wenig Sorgfalt. Beim Aufbringen auf unbehandeltes, gebeiztes oder gelaugtes Holz sind mehrere Arbeitsgänge nötig, da das Holz das Wachs förmlich aufsaugt. Und nur der erste Auftrag sollte dabei etwas satter erfolgen. Welche Art von Tuch Sie dazu verwenden, ist nicht entscheidend, es sollte nur weich und fusselfrei (!) sein. Einzig Baumwolle scheidet wegen der Fusselbildung aus. Wir selber bevorzugen Haushalts-Mikrofasertücher von der Rolle. Manche Restauratoren verwenden auch weiche (Schuh-)bürsten, aber wir meinen, damit kann man nicht genug Druck erzeugen. Der Auftrag sollte jedenfalls mit etwas Druck erfolgen, da das Wachs dann besser „verläuft“ und in die Holzstruktur eindringt. Auf frisch gestrichenen Oberflächen ist das natürlich nicht nötig und bei Kreidefarbe etc. sogar kontraproduktiv. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Auftrag gleichmäßig erfolgt! Das erreichen Sie am besten, indem Sie mit kleinen, kreisenden Bewegungen das Wachs verreiben. Nehmen Sie sich immer nur kleine Teilflächen vor, nicht größer als 3 Handflächen.

Falls Sie Erstanwender sind: Sie merken schon von selber, wann Sie mit dem Verreiben aufhören sollten. Entweder ist das Wachs nämlich irgendwann ins Holz eingezogen oder es fängt an, auszuhärten. Dann bleiben Sie mit dem Tuch kleben und fangen an, den Wachsauftrag wieder wegzureiben. Kurz vor diesem Punkt reiben Sie fast ohne Druck, nur noch ganz leicht. Das dauert jeweils keine Minute. Keine Angst, Sie können nichts falsch machen, außer zu viel Wachs auf einmal zu nehmen. Probieren Sie es einfach aus, Sie werden merken, wie schnell Sie ein Gefühl für die Sache bekommen.

So gehen Sie Stück für Stück über die gesamte Oberfläche, bis entweder das Holz gleichmäßig satter erscheint bzw. bis ein gleichmäßig matter Überzug sichtbar ist. Und jetzt ganz wichtig: lassen Sie das Wachs über Nacht aushärten! Fangen Sie auf keinen Fall an, sofort zu polieren! Auf saugenden Oberflächen sind mehrere Schichten aufzubringen, bis Sie den matten Überzug sehen. Hier reichen manchmal auch ein paar Stunden Wartezeit zwischen den Arbeitsgängen.

Wenn das Wachs ausgehärtet ist, wird es poliert. Hierzu nehmen Sie einen sauberen, weichen Lappen. Auch hier muss es kein Spezialprodukt sein. Nur fusselfrei sollte der Lappen sein. Wir selber verwenden am liebsten die schon erwähnten Haushalts-Mikrofasertücher. Bei „klebrigen“ Wachsen, die vor allem auf Bienenwachs basieren, eignet sich Polierwatte übrigens ausdrücklich NICHT. (Diese ist OK für harte Wachse aus Carnauba, wie sie auch bei KfZ-Pflegeprodukten eingesetzt werden. Hier sind dann auch alte Baumwoll-Kleidungsstücke als Polierlappen geeignet, denn bei Hartwachsen bleibt der Faserabrieb beim Endpolieren nicht kleben.)

Fahren Sie wieder in kleinen, kreisenden Bewegungen über die Oberfläche, aber nur mit ganz wenig Druck, gerade so viel, dass aus der matten Oberfläche eine seidig glänzende wird. Dieser Vorgang erfordert gegenüber dem Auftragen mehr Zeit. Schauen Sie beim Polieren gegen das Licht, so sehen Sie den Fortschritt am besten. Wenn einzelne Stellen nicht perfekt sind, dann können Sie diese immer wieder ausbessern, bis Sie zufrieden sind. Aber denken Sie auch hier daran, dem Wachs Zeit zum Aushärten zu geben.

Wir hoffen, dass Sie nun sicher bei der Auswahl des richtigen Wachses sind und beim Einkauf die richtigen Fachfragen stellen können und wünschen Ihnen gutes Gelingen und viel Freude an den behandelten Möbeln!

Copyright 2014 © Tilo Klesper, Antik mit Stil GmbH


PS: Das Renuwell-Möbelwachs, das wir selber verwenden, verkaufen wir auch. Hier können Sie es gleich online kaufen:
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Nachtrag 1: Technische Informationen zu Antik-Wachsen im Vergleich

Selbst bei den terpentinfreien Produkten gibt es wesentliche Unterschiede. Hier zwei Beispiele von einem der Marktführer, einmal ein festes (pastöses) Antikwachs und ein flüssiges Antikwachs.

Auszüge aus den Sicherheitsdatenblättern:

Produkt A: Antikwachs hart

(…)(02) Mögliche Gefahren
Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung gemäß Richtlinie 67/548/EWG oder Richtlinie 1999/45/EG
Entfällt.
Besondere Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt:
Das Produkt ist nicht kennzeichnungspflichtig auf Grund des Berechnungsverfahrens der „Allgemeinen Einstufungsrichtlinie für Zubereitungen der EG“ in der letztgültigen Fassung.
Klassifizierungssystem:
Die Klassifizierung entspricht den aktuellen EG-Listen, ist jedoch ergänzt durch Angaben aus der Fachliteratur und durch Firmenangaben.
Kennzeichnung nach EWG-Richtlinien:
Das Produkt ist nach EG-Richtlinien/GefStoffV nicht kennzeichnungspflichtig.
Kennbuchstabe und Gefahrenbezeichnung des Produktes:
entfällt
Gefahrbestimmende Komponenten zur Etikettierung:
entfällt
R-Sätze:
entfallen
S-Sätze:
S 1/2: Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
S 62: Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen.

(…)(03) Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen
Chemische Charakterisierung: Gemische
Beschreibung: Zubereitung
Gemisch aus nachfolgend angeführten Stoffen mit ungefährlichen Beimengungen.
Gefährliche Inhaltsstoffe:
CAS-Nr. 64742-48-9 entaromatisiertes Testbenzin 50-100%
(…)[… Gefahrenhinweise und H-Sätze … Kapitel 16](09) Physikalische und chemische Eigenschaften
(…)
Lösemittelgehalt (entspricht Circa-Angaben):
Organische Lösemittel (entspricht Circa-Angaben): 70 %
Festkörpergehalt (entspricht Circa-Angaben): 30 %(11) Toxikologische Angaben
(…)
Zusätzliche toxikologische Hinweise:
Das Produkt ist nicht kennzeichnungspflichtig aufgrund des Berechnungsverfahrens der Allgemeinen Einstufungsrichtlinie für Zubereitungen der EG in der letztgültigen Fassung.(16) Sonstige Angaben
Weitergehende Angaben:
Relevante Sätze
H304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
R 65: Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.
R 66: Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.

(…)

Völlig anders hinsichtlich der gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe:
Produkt B: Antikwachs flüssig

(…)
(02) Mögliche Gefahren
Einstufung des Stoffs oder Gemischs
Einstufung gemäß Richtlinie 67/548/EWG oder Richtlinie 1999/45/EG
R 10: Entzündlich.
R 66: Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.
R 67: Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

Besondere Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt:
Das Produkt ist kennzeichnungspflichtig auf Grund des Berechnungsverfahrens der „Allgemeinen Einstufungsrichtlinie für Zubereitungen der EG“ in der letztgültigen Fassung.
Bei längerem oder wiederholtem Hautkontakt kann Dermatitis (Hautentzündung) durch die entfettende Wirkung des Lösungsmittels entstehen.
Klassifizierungssystem:
Die Klassifizierung entspricht den aktuellen EG-Listen, ist jedoch ergänzt durch Angaben aus der Fachliteratur und durch Firmenangaben.
Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung nach EWG-Richtlinien:
Das Produkt ist nach EG-Richtlinien/GefStoffV eingestuft und gekennzeichnet.
R-Sätze:
R 10 Entzündlich.
R 65 Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.
R 66 Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.
R 67 Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

S-Sätze:
S 2 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
S 24/25 Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden.
S 29 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
S 33 Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen.
S 46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen
S 51 Nur in gut gelüfteten Bereichen verwenden.

(…)(03) Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen
Chemische Charakterisierung: Gemische
Beschreibung: Zubereitung
Bienenwachs und organische Lösemittel
Gefährliche Inhaltsstoffe:
CAS-Nr. 64742-48-9 entaromatisiertes Testbenzin 50-100%
CAS-Nr. 64742-48-9 Gem. aliphat., naphtenischer Kohlenwasserstoffe 10-25%(…)[… Gefahrenhinweise und H-Sätze … Kapitel 16](09) Physikalische und chemische Eigenschaften
(…)
Lösemittelgehalt (entspricht Circa-Angaben):
Organische Lösemittel (entspricht Circa-Angaben): 90 %
VOC (EU) 695,00 g/l
Festkörpergehalt (entspricht Circa-Angaben): 10 %(11) Toxikologische Angaben
(…)
Zusätzliche toxikologische Hinweise:
Das Einatmen von Lösemittelanteilen oberhalb des MAK-Wertes kann zu Gesundheitsschäden wie Reizungen der Schleimhäute und Atmungsorgane, Nieren- und Leberschäden, sowie der Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems führen. Anzeichen und Symptome: Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit, Muskelschwäche, betäubende Wirkung und in Ausnahmefällen Bewußtlosigkeit. Längerer und wiederholter Kontakt kann zum Austrocknen der Haut und zu Hautreizungen führen. Lösemittelspritzer können zu Augenreizungen und reversiblen Schäden In solchen Fällen einen Arzt hinzuziehen.(16) Sonstige Angaben
Weitergehende Angaben:
Relevante Sätze
H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
R 10 Entzündlich.
R 65 Gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen.
R 66 Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.
R 67 Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

(…)

Wichtiger Hinweis: Diese Angaben stehen nicht auf dem Gebinde (Dose), sondern sind nur auf Anfrage beim Hersteller erhältlich. Es ist daher beim Kauf nicht einfach zu unterscheiden zwischen gesundheitsgefährdenden und unbedenklichen Produkten. Der einzig verlässliche Hinweis für Verbraucher ist, wenn die Unbedenklichkeit explizit angegeben wird. Wie z.B. bei dem Produkt, das wir ausdrücklich empfehlen:

Wir empfehlen und verkaufen ein Antik-Wachs, das dem Typ A entspricht und darüber hinaus speichel- und schweißecht nach DIN 53160 und für Kinderspielzeug geeignet ist nach DIN EN 71-3. Außerdem lässt es sich auch auf angestrichenen und lackierten Oberflächen anwenden: Renuwell Möbel-Wachs.


Nachtrag 2: Eine immer wieder gestellte Frage (FAQ)

Wir haben keine Erfahrung mit der Anwendung von Wachsen auf angestrichenen Polsterstoffen. Wir polstern und beziehen unsere Stühle und Sofas für den Verkauf grundsätzlich neu, wenn entsprechender Restaurierungsbedarf besteht.
Daher können wir zu speziell diesem Anwendungsfall keine Empfehlungen und Anwendungs-Tipps geben.


Letztes Update: 05.02.2024 (Shop-Link)

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